Donnerstag, 5. Februar 2004
nebelschwaden, 20:01h
Menschen werden in sovielen Situation angetroffen, soviele Epochen lang ist Gesellschaft ein unueberwindbarer Aspekt des Lebens.
Und jeden morgen graut es mir hinauszugehen und mich in manch merkwuerdiger Gesellschaft zubefinden.
Keineswegs bin ich ein menschenverachtendes Wesen, ich liebe Menschen im allgemeinen, sie haben wunderbare Andenken geschaffen: Buecher, Bilder, Gebaeude, ohne solche Dinge waere mein Leben trist.
Ich finde es wunderbar in einem grauen Novembermorgen die kaum belebte Stadt entlang zugehn, wenn einem der frische Wind um die Nase weht. Es sind die seltenen Momente in dehnen man einmal in Ruhe durch die Strassen gehen kann.
Aber da wir leider Sommer haben werde ich darauf wohl verzichten muessen.
Aufstehen ist nicht immer schwieriges Unterfangen, vorallem nicht wenn der Nachbar wiedermal eine neue Freundin hat und nichts besseres zutun hat als die ganze Nacht ihr zubeweisen wie toll er doch ist und meiner einer deshalb nicht schlafen kann. Noch vollkommen benommen und schlaefrig wandelt man dann in die Kueche um ein spaerliches Muesli zuessen. Wie gern haette ich jetzt ein frisches Marmeladenbroetchen und jemanden der mich fest im Arm haelt. Vielleicht sollte ich mich mal naeher mit meinem Nachbarn befassen.
Auf der Strasse sind auch schon viele unterwegs, ich frage mich wo die Menschen im Winter hinverschwinden, ob sie wohl Winterschlaf halten? Ein Blick in den Spiegel sagt mir jedenfalls das ich dringend einen braeuchte.
Heute ist die Sitzung mit dem Chef, da sollte ich mich vielleicht ein wenig besser gestalten. An solchen Tagen fuehle ich mich immer wie eine Anziehpuppe, fehlt nur noch das mich jemand abholt und bei sich ins Schaufenster stellt. Ein Anzug duerfte reichen, obwohl man mir sagte das kurze Roecke Wunder wirken.
Aber ich denke ich kann mich auf meinen Verstand verlassen und muss nicht zu solchem Mitteln greifen.
Und wenn es dem Chef nicht passt, dann soll er selber erstmal einen anziehn, denn ich halte Roecke fuer aeusserst unbequem, man muss staendig aufpassen wie man sitzt, dass man sich nicht bueckt und moeglichst im gazellengang schreitet, denn ein trampelnder Elefant im Rock sieht ja auch daemlich aus.
Meinte jedenfalls meine Schwester bei ihrer Hochzeit zu mir, als ich das letzte mal einen Rock anzog.
Ich ueberlege ob ich nicht mit dem Autofahren sollte, um nicht in der ueberfuellten Bahn zusitzen und mich an schweissgebadenen Menschen in Anzuegen zudruecken.
Meine Sachen habe ich mir gestern schon zusammen gelegt, weil ich heute nicht den morgen damit verbringen wollte, nun muss ich nur noch meinen Autoschluessel finden. Ich verstehe nicht warum Schluessel immer in den Untiefen einer Handtasche verschwinden muessen. Wahrscheinlich werden irgendwelche Geheimfaecher eingebaut die erst aufgehen, wenn die Tasche zu ist und Frau nicht hineinschaun kann. Nun gut dann nehme ich eben den Ersatzschluessel. Meine Auto ist neu und hat dennoch schon ein paar Beulen,weil es doch noch liebenswerte Menschen gibt, welche einen an der Ampel vollkommen grundlos streifen und weiterfahren. Mein Auto steht immer 2 Strassen weiter, weil man hier wegen der Laeden und der Einkaufsstrasse nicht parken darf. Die Fahrt durch die Stadt ist immer Nerven aufreibend, wahrscheinlich werde ich es nach fuenf Metern bereuen mich nicht mit in die Bahn gestopft zuhaben. Mein Chef wird bestimmt schon im Buero sitzen und warten. Er ist der Meinung das man zu einem verabredeten Termin durchaus aus eine halbe Stunde vorher da sein sollte, am besten eine Stunde dann kann man sich noch mit der Umgebung vertraut machen. Leider ist er der einzige den ich kenne, der das so sieht und meist steht er dann imemr allein da und schaut sich schonmal laenger als eine Stunde die Umgebung an. Er wird im Buero sitzen den Sessel steif auf die Tuer gerichtet, also wuerde er auf seine letzte Prozession warten und ich werde es wohl bei dem Verkehr nicht schaffen puenktlich zusein. Ein grossvaeterlicher Vorwurfsvoller Blick wird mich dann empfangen und ein strenges setzen sie sich.
“setzen sie sich” als haett ich es nicht gewusst. Nun dann setze ich mich auf den mir angebotenen
Stuhl. Trotz das ich weiss was ich zutun habe, muss ich jeden Monat ein Bilanz abgeben, damit der Chef weiss wie es um seine Firma steht und mir eventuell wertvolle Tips geben kann. Letzteres verkneift er sich nie, allerdings beschraenkt er sich auch jeden Monat auf die selben Saetze. Viel kann man dazu zwar auch nicht sagen, aber ich werde dem alten Herrn nicht dazwischen reden, es ist viel zu amuesant wie wichtig er doch diese monatliche Bilanz und meine Aussagen dazu nimmt. Vielleicht sollte ich mal aus der Reihe tanzen und im naechsten Monat eine ganze Presentation vorlegen, eventuell aendert er dann seine Gewohnheiten fuer einen Augenblick.
~~~~~~~~~~
Träume vom zukünftigen (?) Alltag finde ich merkwürdig...
Und jeden morgen graut es mir hinauszugehen und mich in manch merkwuerdiger Gesellschaft zubefinden.
Keineswegs bin ich ein menschenverachtendes Wesen, ich liebe Menschen im allgemeinen, sie haben wunderbare Andenken geschaffen: Buecher, Bilder, Gebaeude, ohne solche Dinge waere mein Leben trist.
Ich finde es wunderbar in einem grauen Novembermorgen die kaum belebte Stadt entlang zugehn, wenn einem der frische Wind um die Nase weht. Es sind die seltenen Momente in dehnen man einmal in Ruhe durch die Strassen gehen kann.
Aber da wir leider Sommer haben werde ich darauf wohl verzichten muessen.
Aufstehen ist nicht immer schwieriges Unterfangen, vorallem nicht wenn der Nachbar wiedermal eine neue Freundin hat und nichts besseres zutun hat als die ganze Nacht ihr zubeweisen wie toll er doch ist und meiner einer deshalb nicht schlafen kann. Noch vollkommen benommen und schlaefrig wandelt man dann in die Kueche um ein spaerliches Muesli zuessen. Wie gern haette ich jetzt ein frisches Marmeladenbroetchen und jemanden der mich fest im Arm haelt. Vielleicht sollte ich mich mal naeher mit meinem Nachbarn befassen.
Auf der Strasse sind auch schon viele unterwegs, ich frage mich wo die Menschen im Winter hinverschwinden, ob sie wohl Winterschlaf halten? Ein Blick in den Spiegel sagt mir jedenfalls das ich dringend einen braeuchte.
Heute ist die Sitzung mit dem Chef, da sollte ich mich vielleicht ein wenig besser gestalten. An solchen Tagen fuehle ich mich immer wie eine Anziehpuppe, fehlt nur noch das mich jemand abholt und bei sich ins Schaufenster stellt. Ein Anzug duerfte reichen, obwohl man mir sagte das kurze Roecke Wunder wirken.
Aber ich denke ich kann mich auf meinen Verstand verlassen und muss nicht zu solchem Mitteln greifen.
Und wenn es dem Chef nicht passt, dann soll er selber erstmal einen anziehn, denn ich halte Roecke fuer aeusserst unbequem, man muss staendig aufpassen wie man sitzt, dass man sich nicht bueckt und moeglichst im gazellengang schreitet, denn ein trampelnder Elefant im Rock sieht ja auch daemlich aus.
Meinte jedenfalls meine Schwester bei ihrer Hochzeit zu mir, als ich das letzte mal einen Rock anzog.
Ich ueberlege ob ich nicht mit dem Autofahren sollte, um nicht in der ueberfuellten Bahn zusitzen und mich an schweissgebadenen Menschen in Anzuegen zudruecken.
Meine Sachen habe ich mir gestern schon zusammen gelegt, weil ich heute nicht den morgen damit verbringen wollte, nun muss ich nur noch meinen Autoschluessel finden. Ich verstehe nicht warum Schluessel immer in den Untiefen einer Handtasche verschwinden muessen. Wahrscheinlich werden irgendwelche Geheimfaecher eingebaut die erst aufgehen, wenn die Tasche zu ist und Frau nicht hineinschaun kann. Nun gut dann nehme ich eben den Ersatzschluessel. Meine Auto ist neu und hat dennoch schon ein paar Beulen,weil es doch noch liebenswerte Menschen gibt, welche einen an der Ampel vollkommen grundlos streifen und weiterfahren. Mein Auto steht immer 2 Strassen weiter, weil man hier wegen der Laeden und der Einkaufsstrasse nicht parken darf. Die Fahrt durch die Stadt ist immer Nerven aufreibend, wahrscheinlich werde ich es nach fuenf Metern bereuen mich nicht mit in die Bahn gestopft zuhaben. Mein Chef wird bestimmt schon im Buero sitzen und warten. Er ist der Meinung das man zu einem verabredeten Termin durchaus aus eine halbe Stunde vorher da sein sollte, am besten eine Stunde dann kann man sich noch mit der Umgebung vertraut machen. Leider ist er der einzige den ich kenne, der das so sieht und meist steht er dann imemr allein da und schaut sich schonmal laenger als eine Stunde die Umgebung an. Er wird im Buero sitzen den Sessel steif auf die Tuer gerichtet, also wuerde er auf seine letzte Prozession warten und ich werde es wohl bei dem Verkehr nicht schaffen puenktlich zusein. Ein grossvaeterlicher Vorwurfsvoller Blick wird mich dann empfangen und ein strenges setzen sie sich.
“setzen sie sich” als haett ich es nicht gewusst. Nun dann setze ich mich auf den mir angebotenen
Stuhl. Trotz das ich weiss was ich zutun habe, muss ich jeden Monat ein Bilanz abgeben, damit der Chef weiss wie es um seine Firma steht und mir eventuell wertvolle Tips geben kann. Letzteres verkneift er sich nie, allerdings beschraenkt er sich auch jeden Monat auf die selben Saetze. Viel kann man dazu zwar auch nicht sagen, aber ich werde dem alten Herrn nicht dazwischen reden, es ist viel zu amuesant wie wichtig er doch diese monatliche Bilanz und meine Aussagen dazu nimmt. Vielleicht sollte ich mal aus der Reihe tanzen und im naechsten Monat eine ganze Presentation vorlegen, eventuell aendert er dann seine Gewohnheiten fuer einen Augenblick.
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Träume vom zukünftigen (?) Alltag finde ich merkwürdig...
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